Susanne Lang // Irland-Ansichten in europäischer Perspektive: George Petrie’s „Ireland Illustrated“ von 1831
Projektbeschreibung
Im Zuge der touristischen Erschließung Europas wurde auch Irland als Reiseziel entdeckt. Die Erkundung geht mit einer publizistischen Begleitung einher, der die Illustration wertvolle Dienste leistet. Eine dieser Publikationen steht im Mittelpunkt des Forschungsprojekts: Ireland illustrated, 1831 erschienen und mit 70 Bildern von George Petrie (1790-1886) und einigen anderen, weniger bekannten Künstlern versehen. Die Abhängigkeit der Darstellung von europäischen Bildmustern aus der Landschaftsmalerei und den Vedutenstichen wurde von mir bereits formuliert (Tagung “Life on the fringe? Ireland and Europe between 1800 and 1922”, Queen's University Belfast 3-4 April 2009). Die Analyse des Werks möchte ich weiter verfolgen. Meiner Ansicht nach garantiert nicht die 'Abbildung' vor Ort die authentische Aufnahme, sondern die überzeugende Vermittlung eines authentischen – oder als authentisch wahrgenommenen – Bildes durch die Einhaltung bestimmter Standards. Die Leistung der Illustration besteht nicht allein in der effektiven Anwendung von Darstellungsformeln. Daher ist bei der Untersuchung des Musterhaften aus verwandten Darstellungen immer auch nach dem originären der vorliegenden Bildlösung zu fragen. Darüber hinaus erfordert die Publikation eine Auseinandersetzung mit den durch den begleitenden Text von G. N. Wright vorgegebenen Kategorien wie des Sublimen, die die Betrachter-/Leserperspektive anleiten. Die Arbeit zu Petries Irland soll die Grundlage für ein weiter gefasstes Projekt zu Cityscapes liefern.