Verbundforschungsvorhaben "Inkarnat und Signifikanz – Das menschliche Abbild in der Tafelmalerei von 200 bis 1250 im Mittelmeerraum (ISIMAT)"
Projektbeschreibung
Das Tafelbild prägt bis heute unser Verständnis von Malerei, wobei die Darstellung des Menschen zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört. Die technischen Voraussetzungen, Bedingungen und Parameter der Entstehung des Tafelbildes und seiner weiteren Entwicklung sind Gegenstand dieses Disziplinen wie Epochen übergreifenden Forschungsvorhabens.
Das bisherige Bild der Entwicklungsgeschichte der Tafelmalerei soll durch die Untersuchung repräsentativer Beispiele aus Antike, Früh- und Hochmittelalter in deutschen Museen, aus den Kirchen von Rom und Florenz sowie im Katharinenkloster auf dem Sinai überprüft werden. Dabei steht die Darstellung des Inkarnates im Mittelpunkt: Welche Technik wählte man wann, um welche Wirkung zu erzielen? Wie wurde dabei das aus der Antike tradierte Wissen verarbeitet? Gibt es eine Kohärenz zwischen Technik und Funktion oder Bestimmungsort des Bildes? Wie spiegeln sich gesellschaftlicher Wandel und ideologische Neuorientierung darin?
Die Ergebnisse der Untersuchungen werden durch wissenschaftliche Publikationen sowie durch eine virtuelle Ausstellung auf Google Arts & Culture vorgestellt.
Veranstaltungen
Vortrag Dr. Esther Wipfler: „Gold in der antiken und frühchristlichen Tafelmalerei – Überlegungen zu Funktion und Bedeutung des Materials im Rahmen des Forschungsprojektes ISIMAT“
Fachkonferenz GoldRaum, Technische Universität München (09.02.2015)
Vortrag Dr. Yvonne Schmuhl: „Ruhm haben nur die Künstler erlangt, die auf Tafeln malten.“ – Die enkaustische Malerei der Antike“
Zentralinstitut für Kunstgeschichte (07.10.2015)
Internationale Abschlusstagung vom 7. bis 8. Oktober 2016 im Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Ausführliches Programm mit weiteren Informationen, Abstracts, Kontakt und Anmeldung (pdf)
Buchpräsentation am 22. November 2017 mit anschließendem Vortrag von Dr. Catharina Blänsdorf: Grundierung, Gold und Farbe – Untersuchungen zur Maltechnik früher Ikonen aus dem Katharinenkloster, Sinai
Laufzeit
1. April 2014 bis 30. Juni 2017
Verbundpartner
- Technische Universität München, Lehrstuhl für Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft (Koordination des Verbundes)
- Zentralinstitut für Kunstgeschichte – Forschungsstelle Realienkunde, München
- Doerner Institut, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
Weitere beteiligte Institutionen
- Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Antikensammlung, Berlin
- Martin von Wagner-Museum, Würzburg
- Opificio delle Pietre Dure (OPD), Florenz
- Musei Vaticani, Rom
- Katharinenkloster, Sinai
Förderer
Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
nach der Richtlinie „Die Sprache der Objekte – Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen“
Informationen und Kontakt
Verweise
Kunsttechnik und Kunstgeschichte. Das Inkarnat in der Malerei des Mittelalters