Online-Workshop // Isabelle Lindermann: Die Kunst, nicht dermaßen ausgestellt zu werden: Selbstorganisation und feministische Kritik als Ausstellungspraxis in den 1970er Jahren
Stipendiatin der Freien und Hansestadt Hamburg am Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Januar 2021 - Januar 2022
Unter den Vorzeichen des Second Wave Feminism formieren sich in den 1970er Jahren zunehmend Künstlerinnen gemeinsam mit Theoretikerinnen und anderen Akteurinnen zu zahlreichen Bündnissen, um die tradierten Hegemonien des Kunstsystems einer kritischen Revision zu unterziehen. Die Kritik äußerte sich dabei in unterschiedlichen Formen, die durch die politischen Proteste auf der Straße informiert waren: performative Happenings, Boycott-Aktionen und Sit-Ins – und im Laufe des Jahrzehnts insbesondere in selbstorganisierten Ausstellungen. Es ist dabei kein Zufall, dass das Format der Ausstellung selbst zum Medium und Kollektivität als Handlungsmodus für diese Strategien erkoren wird. Anhand von drei ausgewählten Projekten sollen im Workshop-Vortrag sowohl einige unterschiedliche Ausstellungsstrategien vorgestellt werden, als auch die Pluralität der damals virulenten feministischen Ansätze Berücksichtigung finden.
[Abbildung: Aufbau der Ausstellung “Künstlerinnen international 1877-1977” der AG Frauen in der Kunst (nGbK Berlin) in der Orangerie des Schloss Charlottenburg, März 1977 (Credit am Bild: bpk / Abisag Tüllmann)]
_____________
Diese Veranstaltung findet als internes Zoom-Meeting statt / This event takes place as an internal Zoom meeting.