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Doppelvortrag // Jenseits des Kanons. Geschichtsmodelle und Ursprungsmythen in der frühen Kunstgeschichte

Termindetails

Wann

07.02.2024
von 18:15 bis 20:00

Wo

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Str. 10, München, Vortragssaal 242, II. OG und digital

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600x400_Wechselwirkungen.jpgBeide Vorträge sind Teil der Vortragsreihe „Wechselwirkungen. Dialoge zwischen Kunst und (Kultur-)Wissenschaften“.

Audrey Rieber, ENS Lyon // Wie Altamira die Kunstgeschichte geändert hat

Mit der Entdeckung der Höhlen von Altamira, Les Combarelles, Font-de-Gaume (um die Jahrhundertwende), Lascaux (1940) und Chauvet (1994) wurden spektakuläre Malereien und atemberaubende Überreste von Gravuren und Skulpturen freigelegt. Diese Funde forderten nicht nur die Vorstellung von Kunst heraus, sondern auch die Möglichkeit, Kunstgeschichte zu schreiben. Wenn es nun nicht mehr möglich war, die Geschichte der Kunst mit den Ägyptern beginnen zu lassen, wie es Gombrich noch für möglich hielt, wie kann man sich dann eine Entwicklung der Kunst vorstellen, die dem Paläolithischen ihren Platz einräumt, ohne die altsteinzeitliche Kunst auf einen kindlichen und primitiven Anfang zu reduzieren?

Audrey Rieber ist „Maîtresse de conférences“ (Associate Professor) für Philosophie an der École Normale Supérieure de Lyon (Frankreich). Ihre Lehre und ihr Forschungsfeld sind der Ästhetik und der Philosophie der Kunst gewidmet. Sie arbeitet hauptsächlich zu den Fragen 1. der Form; 2. der Bedeutung, des Symbols und der Interpretation (insbesondere in Überlegungen zur Ikonologie); 3. der Geschichte (Geschichte der Form, Geschichte des Sinns, Begriff der Historizität, insbesondere in der aktuellen Arbeit zur prähistorischen Kunst). Ihre philosophischen Arbeiten entwickeln sich im Dialog mit theoretischen und methodologischen Ansätzen anderer Disziplinen, die im deutschsprachigen Raum eine besonders fruchtbare Entwicklung zeigen: Kunstgeschichte, Kunstwissenschaft, Bildwissenschaft, Kulturwissenschaft, Medienwissenschaft.

 

++ entfällt ++Tobias Teutenberg, Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte // Die Natur der Kreativität: Ludwig Münz, Viktor Löwenfeld und die Plastischen Arbeiten Blinder ++ entfällt ++

1934 veröffentlichten der Kunsthistoriker Ludwig Münz und der Kunstpädagoge Viktor Löwenfeld das Buch „Plastische Arbeiten Blinder“. Die Materialgrundlage legte ein kunstpsychologisches Langzeitexperiment mit Jugendlichen, das seit 1923 am Israelitischen Blindeninstitut in Wien durchgeführt wurde. Der Vortrag thematisiert Münz‘ und Löwenfelds methodisch von Aby Warburg und Alois Riegl inspirierte Versuche, anhand der dabei entstandenen Sammlung von Tonfiguren anthropologisch konstante Gestaltungsprinzipien freizulegen.

Foto einer Skulptur. Motiv: menschlicher Kopf, das Gesicht ist von starken Emotionen geprägt.

Tobias Teutenberg studierte Kunstgeschichte und Philosophie in München und Paris. Von 2012 bis 2015 war er Promotionsstipendiat der Gerda Henkel Stiftung. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent an der LMU und am Zentralinstitut für Kunstgeschichte. Derzeit ist er im SNF-Projekt „Heinrich Wölfflin - Gesammelte Werke“ und als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bibliotheca Hertziana - Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte beschäftigt.

 

Diskussion

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TEILNAHME:

Die Teilnahme ist kostenlos.
Der Vortrag wird parallel 
via Zoom übertragen. Dem Zoom-Meeting können Sie unter folgendem Link beitreten: https://us02web.zoom.us/j/85659345839?pwd=UmFZYU0xN1NxMGJ1MjlQM054NXgvZz09. Meeting-ID: 856 5934 5839 | Passwort: 148258