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Isabella Augart // Materialität des Übergangs. Amico Aspertini, Prospero Fontana und die Genese der pagan-sakralen Landschaft

Das Projekt widmet sich Materialisierungen des Übergangs zwischen dem paganen und christlichen religiösen Raum. Eine erste Fallstudie untersucht das Prospero Fontana zugeschriebene Freskenprogramm der Sieben Hügel Roms in der Stanza dei Sette Colli der Villa Giulia in Rom, welche 1551-1553 als päpstliche Residenz für Papst Julius III errichtet wurde. Gezeigt werden soll, dass das Ausstattungsprogramm eine anachronistische „Erinnerungslandschaft“ erschafft, in der topographische Bedingungen, antike Zeugnisse und Figuren in einer nur im Bild möglichen zeitlichen Co-Präsenz agieren. Um das Verhältnis zwischen den geologischen Formationen und den Sette Colli als einem kulturellem Konstrukt zu bestimmen, werden die bildlichen Repräsentationen mit Aneignungen durch den zentralen religiösen Akteur in Beziehung gesetzt: Papst Julius III ‚Del Monte‘. Die zweite Fallstudie widmet sich dem zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstandenen Freskenprogramm im Oratorio di Santa Cecilia in Bologna und konzentriert sich auf die beiden Amico Aspertini zugeschriebenen Darstellungen, welche die Enthauptung und die Grablegung von frühchristlichen Heiligen zeigen. Ziel ist es, die Relevanz antiker Kunst und Kultur innerhalb der bildräumlichen Anlage der Landschaft und der für Aspertini charakteristischen polyszenischen Bilderzählung deutlich zu machen.

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