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Anke Blümm // Bauhaus und Nationalsozialismus

Bauhaus und Nationalsozialismus galten bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg als unvereinbare Gegensätze. Beeinflusst durch die Nachkriegsrezeption, die die vermeintlich „gute“ und verfolgte Moderne gegen das verbrecherische System absetzte, konnte sich lange Zeit die Illusion halten, dass das Bauhaus und alle seine Angehörigen per se vor jeglicher NS-Ideologie gefeit gewesen seien. Dabei standen viele Bauhaus-Absolventen 1933 inmitten ihrer beruflichen Karriere, haben sich vielfach an Ausstellungsgestaltungen und Plakatentwürfen im Dienst der Propaganda beteiligt und waren in Kunsthandwerk oder Gebrauchsdesign tätig.
ZeitungsartikelDie Idee des Projekts ist es, nicht erst mit der historischen Zäsur von 1933, sondern bereits mit dem Jahr 1919 anzusetzen, um auch die vorausgegangenen harschen politischen Diskussionen am frühen Bauhaus sowie die politischen Hintergründe der Schließung bzw. Vertreibung der Kunsthochschule in Weimar, Dessau und Berlin zu beleuchten. Das Freiraum-Stipendium dient der Recherche zur Vorbereitung einer Ausstellung, die das Thema ab Mai 2024 in Weimar zum ersten Mal einer breiten Öffentlichkeit präsentieren wird.

[Abbildung: Polemischer Artikel zur Vertreibung des Bauhauses in Weimar („Die Bauhaus-Triade“, in: Deutsche Bauhütte, H. 2, 29. Jg. (1925), S. 24]

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