Bücher aus der NS-verfolgungsbedingt entzogenen Bibliothek von August Liebmann Mayer in der Bibliothek des ZI
Projektbeschreibung
Im Jahre 1942 beschlagnahmte der „Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg“ (ERR) in Paris die Privatbibliothek des jüdischen Kunsthistorikers August Liebmann Mayer (1885-1944), der 1935 von München nach Frankreich emigriert war. Seine Fachbibliothek sollte an Hermann Göring gehen, wurde dann aber vom ERR aus Luftschutzgründen nach Schloß Kogl ausgelagert, wo die Amerikaner sie fanden und in den Central Collecting Point (CCP) nach München verbrachten. Der CCP übergab die Bücher am 3. Mai 1947 an die Bibliothek des gerade gegründeten Zentralinstituts für Kunstgeschichte.
Es handelt sich bei Mayers Privatbibliothek um NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut, für das gemäß der Washington Principles von 1998 eine „gerechte und faire Lösung“ gefunden werden muss. Ziel des Projekts ist die Identifizierung der Bücher Mayers innerhalb der rund 52.000 vor 1945 erschienenen Bände im Bestand der Bibliothek, ihre Digitalisierung und schließlich Restitution an die Erben Mayers.
Förderzeitraum / Projektdauer
8. Februar 2016 bis 20. Juli 2016
Beteiligte Institutionen
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Förderer
gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (Stiftung bürgerlichen Rechts)
www.kulturgutverluste.de
Information und Kontakt
provenienzforschung@zikg.eu