Benutzerspezifische Werkzeuge

Sie sind hier: Startseite / Forschung / Projekte / Projekte ZI / Rudolf von Alt (1812-1905). Zeichnungen und Aquarelle

Rudolf von Alt (1812-1905). Zeichnungen und Aquarelle

Projektbeschreibung

Ziel des Projekts war es, die Provenienz eines Konvoluts von 601 Zeichnungen und Aquarellen von Rudolf von Alt (1812 – 1905) und 16 Aquarellen von Jakob von Alt (1789–1872) zu untersuchen, welches 1959 von der Treuhandverwaltung für Kulturgut in München „aus ehemaligem NSDAP-Besitz“ an die Staatliche Graphische Sammlung überwiesen wurde. Der Großteil dieser Blätter war im Auftrag Hitlers nach dem sogenannten „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich im Marz 1938 durch Martin Bormann (1900–1945) und seine Mittelsmänner in Wien zusammengetragen worden. Diese sogenannte „Alt-Aktion“ war auch deshalb ein dringendes Forschungsdesiderat, da einige der Werke als Raubkunst identifiziert – und teilweise bereits restituiert – werden konnten. Im Rahmen des Projektes wurde nicht nur der Sammlungsbestand systematisch erschlossen, sondern auch die Rolle des ehemaligen „Reichsleiters der NSDAP“, Martin Bormann, im NS-Kunst- und Kulturgutraub untersucht.

Nachdem die Recherchen zum Forschungsprojekt „Rudolf von Alt (1812–1905). Zeichnungen und Aquarelle“ mit Ende des Förderungszeitraums im September 2013 abgeschlossen werden konnten, dienten die darauffolgenden Monate zur Vorbereitung der im Projekt erarbeiteten, umfangreichen Informationen und Erkenntnisse für eine abschließende Publikation in Katalogform sowie zur Konzeption einer Ausstellung, die nicht nur die Ergebnisse des Projekts dokumentierte, sondern auch ein Schlaglicht auf die problematische Rezeptionsgeschichte Rudolf von Alts warf und Herausforderungen ebenso wie Problematiken für die Provenienzforschung zur Diskussion stellte. Die Ausstellung der Staatlichen Graphischen Sammlung München wurde vom 23. Juli bis 11. Oktober 2015 in der Pinakothek der Moderne präsentiert. Der Ausstellungskatalog „Rudolf von Alt. ‚…genial, lebhaft, natürlich und wahr‘. Der Münchner Bestand und seine Provenienz“ erschien im Juli 2015 im Deutschen Kunstverlag, Berlin.

Laufzeit

Dezember 2011 bis September 2013

Beteiligte Institutionen

Staatliche Graphische Sammlung München (Projektleitung)
Zentralinstitut für Kunstgeschichte München

Förderer

Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung am Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin

Information und Kontakt

Team

Projektpartner

  • Dr. Andreas Strobl