Benutzerspezifische Werkzeuge

Sie sind hier: Startseite / Forschung / Projekte / Projekte ZI / Digitalisierung von Fotografien in der Abteilung Kunstgewerbe (ERR, CCP)

Digitalisierung von Fotografien in der Abteilung Kunstgewerbe (ERR, CCP)

Das Jewish Digital Cultural Recovery Project (JDCRP) zielt darauf ab, eine digitale Plattform für Archivmaterial im Zusammenhang mit der kulturellen Ausplünderung durch das nationalsozialistische Regime zu schaffen. JDCRP wird von der Europäischen Union, der Claims Conference und der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) finanziert.

Um einen Beitrag zur digitalen Plattform zu leisten, wurde eine Teilmenge der Fotosammlung des ZI untersucht: Die mehr als 30.000 Fotografien in der Abteilung Kunstgewerbe, die weder Hersteller/Autor noch Titel haben. Während große Teile der Fotosammlung des ZI (z.B. Malerei, Skulptur und Architektur) seit 2016 in Kooperation mit Google digitalisiert wurden, wurde der Bereich Kunstgewerbe ausgelassen. Es wird vermutet, dass in diesem Segment des Bestandes eine gewisse Anzahl von Objekten abgebildet ist, die während des Zweiten Weltkriegs geraubt wurden, da die Fotografien entweder direkt vom „Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg“ (ERR) oder unmittelbar nach dem Krieg im Munich Central Art Collecting Point (MCCP) angefertigt wurden. Neben dem beachtlichen Umfang zeichnet sich die Teilmenge dadurch aus, dass in jeder Mappe Dutzende von Fotografien zu sehen sind, die erst in den letzten 75 Jahren in die Sammlung gelangten. 

Das Projekt am ZI zielt darauf ab, die Fotos zu digitalisieren und anhand der Inventarnummern eindeutige digitale Identifikatoren zu erstellen. Jedes Foto wird in hoher Auflösung gescannt und mithilfe von OCR und Sprachmodellen mit Metadaten verknüpft. Diese visuelle Dokumentation soll als Ressource für eine Vielzahl von Forschungsfragen dienen, die sich mit Plünderung und Enteignung befassen.

Das ZI fungiert seit der Gründung des JDCRP im Jahr 2019 als Partner. Ein gemeinsames Projekt wurde bereits 2020/2021 mit der Vorstudie für das Pilotprojekt zum Schicksal der Sammlung Adolphe Schloss 2020/21 verfolgt (https://www.zikg.eu/forschung/projekte/projekte-zi/vorstudie-fuer-das-pilotprojekt-des-jdcrp-zur-sammlung-schloss). 

In Zusammenarbeit mit: Jewish Digital Cultural Recovery Project (JDCRP)

Zwei Hände mit blauen Handschuhen legen eine beige Pappe auf einen schwarzen Untergrund. Auf der Pappe sind drei Schwarzweißfotos und drei Zettel mit Text geklebt. Über der Pappe wurde eine Kamera postiert und auf der rechten Seite steht ein Monitor, auf dem das Digitalisat der Pappe zu sehen ist. 

____________

The Jewish Digital Cultural Recovery Project (JDCRP) aims to create a digital platform of archival material related to the cultural plunder of the National Socialist regime, funded by the European Union, the Claims Conference and by the Foundation “Remembrance, Responsibility and Future” (EVZ). 

In order to contribute to the digital platform, a subset of ZI´s photo collection was scrutinized: The more than 30.000 photographs of decorative art objects (arts and crafts) that have no producer/author nor title. While large parts of the photo collection of the ZI (such as painting, sculpture and architecture) were digitized in cooperation with Google since 2016, the section Kunstgewerbe had been left out. It is presumed that this subset depicts a certain number of objects that were looted during World War II, since the photographs of those were either produced directly by the “Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg” (ERR) or immediately after the war in the Munich Central Art Collecting Point (MCCP). In addition to its considerable size, the subset is characterized by the fact that each folder displays dozens of photographs that entered the collection in the past 75 years. 

The project at the ZI aims to digitize the photographs and to create unique digital identifiers using the inventory numbers. Each photo is scanned in high resolution and linked to metadata using OCR and language models. This visual documentation promises to be an untapped resource for a variety of research questions that address looting and dispossession.

ZI has acted as partner of the JDCRP since its inception in 2019. A joint project was already pursued in 2020/2021 with the preliminary study for the pilot project on the fate of the Adolphe Schloss Collection in 2020/21 (https://www.zikg.eu/forschung/projekte/projekte-zi/vorstudie-fuer-das-pilotprojekt-des-jdcrp-zur-sammlung-schloss).

In Cooperation with: Jewish Digital Cultural Recovery Project (JDCRP)

____________

Projektdauer

1. Juli 2024 bis 30. November 2024 

Finanzierung durch

Jewish Digital Cultural Recovery Project (JDCRP)

Externes Team

Jonathan Blok (JDCRP)
Anne Uhrlandt (JDCRP)

Team