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Händler, Sammler und Museen: Die Kunsthandlung Julius Böhler in München, Luzern, Berlin und New York. Erschließung und Dokumentation der gehandelten Kunstwerke 1903-1994

Das Projekt untersucht die Transaktionen der 1880 gegründeten Münchner Kunsthandlung Julius Böhler auf der Basis des Karteiensystems und der Fotomappen, die die zwischen 1903 und 1994 gehandelten Kunstwerke dokumentieren. Ziel ist es, die in einer Datenbank erfassten, aufbereiteten und angereicherten Daten – entsprechend der rechtlichen Rahmenbedingungen – online zu stellen.

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Das Projekt untersucht die Transaktionen der 1880 gegründeten Münchner Kunsthandlung Julius Böhler und ihrer Filialen in Berlin, Luzern und New York auf der Basis des Fotoarchivs, das die zwischen 1903 und 1994 gehandelten Kunstwerke dokumentiert. Weil dieses Archiv und die zugehörigen Objektkarteien – im Juli 2015 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des LIS-Förderprogramms „Erwerbung geschlossener Sammlungen und Nachlässe“ sowie mit Eigenmitteln der Photothek vom ZI erworben – eine eindeutige visuelle Evidenz zur Verfügung stellen, komplettieren sie in hervorragender Weise die umfangreichen Geschäftsunterlagen der Kunsthandlung Böhler im Bayerischen Wirtschaftsarchiv der IHK München.

Die Kunsthandlung Böhler gehörte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Kunsthandelshäusern des deutschsprachigen Raums. Zahlreiche europäische und amerikanische Museen und Nationalgalerien gehörten ebenso zu Böhlers Kunden wie Königs- und Fürstenhäuser oder vermögende Industrielle.
Weil das Material einen so außergewöhnlich reichhaltigen, vollständigen und in diesem Umfang einzigartigen Bestand darstellt, zählt die Erschließung und wissenschaftliche Auswertung dieses Quellenkonvoluts zu den dringendsten Desideraten der Forschungen zum internationalen Kunsthandel und Kunstmarkt vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Diese besondere Bedeutung der Quellenbestände für die Forschung wird schon dadurch ersichtlich, dass seit der Übertragung des Materials und der provisorischen Aufstellung in der Photothek des ZI eine dreistellige Zahl von Anfragen aus dem In- und Ausland beantwortet und mehrere Dutzend Besucher bei ihren teils mehrtägigen Recherchen vor Ort unterstützt werden konnten.

Die dringend erforderliche Sicherungsdigitalisierung der empfindlichen Materialien konnte für einen Teilbestand bereits 2017 realisiert werden. Dank der großzügigen Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung wurde die Erforschung des Materials und die kompetente Beantwortung der Anfragen durch die Einrichtung einer Wissenschaftlerstelle für drei Jahre gesichert.

Im Rahmen eines Research Fellowships des Excellence Clusters TOPOI (P2 “Dealing with Damage”) zu den „Netzwerken des deutschen Antikenhandels zwischen 1914 und 1949“ konnte die damalige Projektleiterin Meike Hopp vom 1. August bis 31. Dezember 2018 am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der TU Berlin die Forschung zu den internationalen Transaktionen der Firma Böhler mit archäologischen Artefakten vorwiegend in den 1920er und 1930er Jahren vertiefen.

Zum Herbst 2018 konnte schließlich die Förderung für ein weiteres Projekt zur Transkription, Erschließung und Dokumentation des Fotoarchivs Böhler in einer Datenbankstruktur erfolgreich bei der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg beantragt werden. Dieses Projekt hat zum 1. März 2019 begonnen. Am 1. Februar 2020 übernahm Birgit Jooss die Projektleitung, die sie bis 31. Januar 2022 innehatte. Dieses Projekt hat zum 1. März 2019 begonnen. Am 1. Februar 2020 trat Birgit Jooss die Nachfolge von Meike Hopp als Leiterin des Projekts an; vom 1. März 2022 bis zum 30. April 2023 hatte Theresa Sepp diese Position inne. Seit 1. Mai 2023 übernehmen Cosima Dollansky und Anna-Lena Lang diese Aufgabe.

++ Auf dem ZI-Blog ZISpotlight >> gibt das Projektteam in unregelmäßigen Abständen Einblick in die laufende Forschung ++

Weiterleitung zur Beta-Version der Datenbank: http://boehler.zikg.eu/

Important NOTE
Wir bitten um Verständnis, dass aufgrund des derzeitigen Bearbeitungs- und Digitalisierungsstandes der Bestände momentan keine permanente Zugänglichkeit zu den Unterlagen gewährleistet werden kann. Wir bitten deshalb um rechtzeitige Terminvereinbarung.

Förderzeitraum / Projektdauer
1. Januar 2017 bis 31. Mai 2024

Beteiligte Institutionen
Zentralinstitut für Kunstgeschichte

Förderer

gefördert von der Ernst von Siemens Kunststiftung

Logo_Ernst von Siemens Kunststiftung

dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste

Logo DZK

und dem Förderverein des ZI

 

Ansprechpartner / Kontakt

Team