Theodor-Fischer-Preis
Internationaler Förderpreis des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München für herausragende Forschungsarbeiten zur Architekturgeschichte
Der seit 2002 vergebene Preis wird gestiftet vom Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. CONIVNCTA FLORESCIT. Der Name des Preises erinnert an den Architekten, Hochschullehrer und Leiter des Münchner Stadterweiterungsbüros Theodor Fischer (1862–1938).
Bis 2022 förderte der Preis Forschungsarbeiten zur Geschichte der Architektur des 19.–21. Jahrhunderts. Seit 2023 gilt diese zeitliche Einschränkung nicht mehr.
Ausgezeichnet werden Forschungsarbeiten zur Architekturgeschichte (Dissertation, Magisterarbeit, abgeschlossene Publikation). Der mit € 7.000,- dotierte Preis wird an eine/einen Graduierte/n vergeben und besteht in einem dreimonatigen Forschungsstipendium am Zentralinstitut für Kunstgeschichte. Über die Vergabe entscheidet eine unabhängige Fachkommission. Der Antritt des Stipendiums kann nach Absprache individuell gewählt werden, sollte jedoch innerhalb eines Jahres nach der Verleihung erfolgen.
Die Ausschreibung wird auf der ZI-Homepage sowie im Newsletter des Zentralinstituts für Kunstgeschichte veröffentlicht.
Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Theodor-Fischer-Preises veranstaltete das ZI im Juni und Juli 2012 zum 150. Geburtstag von Theodor Fischer eine Vortragsreihe zum Thema "Stadt Park Natur – urbane Konzepte im 20. Jahrhundert".
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Theodor Fischer Award
Award for Early Career Research in the History of Architecture
The Association of Friends of the Zentralinstitut für Kunstgeschichte e.V. 'CONIVNCTA FLORESCIT' offers an annual award for early career research in the history of architecture.
The purpose of this award, named after the architect Theodor Fischer (1862-1938), is to encourage younger scholars to bring the results of their work to the attention of a broader public.
Until 2022, the award supported research on the history of 19th-21st century architecture. Since 2023, this time restriction no longer applies.
Consideration will be given to a Ph.D. dissertation, M.A. thesis, or scholarly article of larger scope, dealing with art historical questions in the history of architecture in the 19th and 20th centuries. Applicants should be graduated.
The winning candidate chosen by an independent committee of scholars, will receive € 7,000 and is expected to spend three months conducting research at the Zentralinstitut für Kunstgeschichte in Munich.
Preistragende
2024 |
Dr. Adam Przywara, Warschau, für seine Dissertation The Materiality of Ruins: Rubble, Salvaged Bricks, and Waste Aggregates in the Postwar Socialist Reconstruction of Warsaw Dr. Katja Schröck für ihre Dissertation Der Veitsdom in Prag und seine Vollendung: Architektur, Institution, Gesellschaft Sonderpreis: Bettina Nagler, M.A., für ihre Masterarbeit Form wie Fauxpas – der Einfluss der Frauenbewegung auf die Architekturproduktion der IBA 87 Berlin am Beispiel des Frauenstadtteilzentrums Schokofabrik und des IBA-Blocks 2 Emanzipatorisches Wohnen |
2023 |
Dr. Laura Trazic, Lausanne, für ihre Dissertation De la décoration par les ombres : traduction de méthodes picturales dans l’architecture française des XVIIIème et XIXème siècles |
2022 |
Dr. Davide Spina, Zürich, für seine Dissertation Christian Democrats, Architecture and Capitalist Development in Post-War Italy : Società Generale Immobiliare (SGI), 1945-75 |
2021 |
Michaela Türtscher, Zürich, für ihre Dissertation LE TECHNICIEN PLASTICIEN. Fernand Pouillon. Bauen für Algier 1953–1958 |
2020 |
Dr. Christina Katharina May, Bochum, für ihre Dissertation Die Szenografie der Wildnis – Immersive Techniken in zoologischen Gärten im 20. und 21. Jahrhundert | Video: "Hello from... Schwerin, Germany: Christina May" |
2019 |
Dr. Matthew James Wells, Zürich, für seine Dissertation Architectural models and the professional practice of the architect, 1834-1916 |
2018 |
Dr. Elena Chestnova, Mendrisio, CH, für ihre Dissertation History in Things. Gottfried Semper and Popularization of the Arts in London 1850-55 |
2017 |
Dr. Rainer Schützeichel, Zürich, für seine Dissertation Die "Theorie der Baukunst" von Herman Sörgel - Fragmente einer Wissenschaft der Architektur |
2016 |
Andreas Putz, Zürich/Dresden, für seine Dissertation Der Bestand der Stadt. Leitbilder und Praktiken der Erhaltung. Zürich 1930-1970 Dr. Annika Wienert, Berlin/München, für ihre Dissertation Das Lager vorstellen: Die Architektur der nationalsozialistischen Vernichtungslager |
2015 |
Im Jahr 2015 wird der Theodor-Fischer-Preis nicht vergeben. |
2014 |
Dr. Anke Blümm, Berlin, für ihre Dissertation ’Entartete Baukunst’? Zum Umgang mit dem Neuen Bauen 1933-1945 Dr. Merle Ziegler, Berlin, für ihre Dissertation Blackbox Architektur. Der Neubau des Bonner Bundeskanzleramtes 1969-1976 Nora Gohlke, M.A., Leipzig, für ihre Magisterarbeit Die Gartenstadt Quasnitz bei Leipzig (Theodor-Fischer-Sonderpreis) Juliane Richter, M.A., Leipzig, für ihre Magisterarbeit Experimente im Plattenbau. Innerstädtischer Wohnungsbau in der DDR am Beispiel der Inneren Westvorstadt in Leipzig (Theodor-Fischer-Sonderpreis) |
2013 |
Dr. Diana Zitzmann, Dresden, für ihre Dissertation Architektur in Petrograd/Leningrad 1917–1932: Wohnbauten, Banjas und Klubs Dr. Tom Steinert, Berlin, für seine Dissertation Komplexe Wahrnehmung und moderner Städtebau. Eine Untersuchung zu den langwirkenden Inspirationsquellen von Paul Hofer und Bernhard Hoesli sowie über die allmähliche Veränderung ihrer Auffassungen |
2012 |
Dr. Anette Freytag, Zürich, für ihre Dissertation Natur entwerfen – Zum Werk des Schweizer Landschaftsarchitekten Dieter Kienast (1945–1998) |
2011 |
Dr. DI Andreas Zeese, Wien, für seine Dissertation Die vergessene Moderne. Arthur Korn – Architekt, Urbanist, Lehrer (1891-1978). Leben und Werk eines jüdischen Avantgardisten in Berlin und London |
2010 |
Dr. Hans-Stefan Bolz, Köln, für seine Dissertation Hans Poelzig und der 'neuzeitliche Fabrikbau'. Industriebauten 1906-1934 Regine Heß, Karlsruhe, für ihre Dissertation Emotionen am Werk - Zu den Bauten von Peter Zumthor, Daniel Libeskind und Lars Spuybroek unter Berücksichtigung historischer Positionen der Architekturpsychologie |
2009 |
Dr. Britta Hentschel, Zürich, für ihre Dissertation Gaetano Koch (1849-1910). Bauen für das Dritte Rom |
2008 |
Dr. Martino Stierli, Basel, für seine Dissertation Ins Bild gerückt. Ästhetik, Form und Diskurs der Stadt in Venturis und Scott Browns ‚Learning from Las Vegas’ |
2007 |
Dr. Eva von Engelberg-Dočkal, Kiel, für ihre Dissertation J.J.P. Oud: Zwischen De Stijl und klassischer Tradition. Arbeiten von 1916 bis 1931 Dr. Andreas Butter, Berlin, für seine Dissertation Neues Leben, neues Bauen. Moderne in der Architektur der SBZ/DDR 1945-1951 |
2006 |
Dr. Ing. Ingrid Ostermann, Hannover, für ihre Dissertation Fabrikbau und Moderne. Konzeptionen und Gestaltungsformen dargestellt an Beispielen aus Deutschland und den Niederlanden des Interbellums des 20. Jahrhunderts Dr. Jan Werquet, Trier, für seine Dissertation Historismus als gesellschaftliche Repräsentation - Die Baupolitik und Herrschaftsinszenierung Friedrich Wilhelms IV. in der preußischen Rheinprovinz |
2005 |
Dr. Christian Welzbacher, Berlin, für seine Dissertation Moderne und Repräsentation. Die Staatsarchitektur der Weimarer Republik in Berlin |
2004 |
Dr. Markus Jager, Berlin, für seine Dissertation Der Berliner Lustgarten. Gartenkunst und Stadtgestalt in Preussens Mitte Christine Schelle, M.A., Wien, Sonderpreis für ihre Magisterarbeit Projekt der Bauhaussiedlung in Weimar Christian Hartard, M.A., München, Sonderpreis für seine Magisterarbeit Neuperlach. Utopie des Urbanen. Leitbilder und Stadtbilder eines Experimentes der 1960er Jahre |
2003 |
Dr. Regina Göckede, Berlin, für ihre Dissertation Transversale Architektur. Adolf Rading (1888-1957) - Archäologie eines Architekten-Exils |
2002 |
Dr. Simone Oelker-Czychowski, Potsdam, für ihre Dissertation Otto Haesler - Eine Architekturkarriere in der Weimarer Republik 1906-1934 Dr. Olaf Gisbertz, Berlin, für seine Dissertation Bruno Taut und Johannes Göderitz in Magdeburg. Architektur und Städtebau in der Weimarer Republik Katja Burzer, M.A., Frankfurt/Main, Sonderpreis für ihre Magisterarbeit Zum Verhältnis von Kunst und Architektur. Die Museen von Herzog & de Meuron |